"An die armen dinge die bei
mir wohnen" oder "Packungsbeilagen rasen durch meine Blutbahn"
Wir sind uns
noch fremd.
Ich ließ
euch kommen, den ich hatte viele Momentstangen verpfändet und ihr seid nun mein
wackliges Boot, meine Haufen voll Sinn für ein Leben das mir auf dem
Bürgersteig davon lief. Ihr seid jetzt anwesend, für ein paar staubige Sommer
die an mir vorbei schlenderten und andere umarmten. (fremdgegangene Sonnen.)
Jetzt seid
ihr da, ihr Dinge, ihr stummen Zeugen, und versperrt mir die Sicht nach
draußen, ihr lauft aus, rattert, quietscht und stinkt wenn ihr nicht gepflegt
werdet und frisiert. Ihr seid schön und
auch interessant, glänzend, etwas schleimig. Ihr seid jetzt das Ergebnis für
meine lange Zeitlosigkeit. Es schien eine endlose Schwangerschaft mit euch doch
die Geburt war leicht wie feingliedriges Federvieh. Nun hockt ihr in meinen
Räumen, wie harte Mitbewohner und raubt mir meine Sekunden aufs Neue. Ihr esst
mein Sein mit bunten Streuseln, doch kann ich euch nicht wegtragen denn meine Zeit
ruht in euch, sie knattert durch eure Motoren, jault durch euer Getriebe. Berge
ungezügeltes Mitleid und seltsam
grenzenlose Wertschätzung überfällt mich. So reiß ich mich zusammen, lerne euch
höflich leiden auch mit euren Störfällen (eingerostet, unverständlich, laut). Doch
kaum blüht die Liebe zu euch in vollen Eimern auf, ruft die Pflicht mich zurück
hinter die Gardinen. Da roste ich dann weiter dahin, voll bissigem Fleiß.